Marianne Brandt (1893-1983) war eine deutsche Künstlerin und Bauhaus-Meisterin. Sie gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen des Bauhauses und hat insbesondere im Bereich der angewandten Kunst und des Industriedesigns große Anerkennung gefunden.
Brandt wurde in Chemnitz geboren und studierte zunächst Malerei und Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Chemnitz. Ab 1923 wurde sie als erste Frau am Bauhaus in Weimar aufgenommen und arbeitete dort in der Metallwerkstatt unter der Leitung von László Moholy-Nagy. In dieser Zeit entwarf sie eine Reihe von ikonischen Objekten wie etwa die Kandela Laterne, verschiedene Teekannen und Tischlampen.
Nach dem Umzug des Bauhauses nach Dessau wurde Brandt Leiterin der Metallwerkstatt und arbeitete eng mit Walter Gropius, dem Direktor des Bauhauses, zusammen. Sie entwarf unter anderem Architekturlampen und Stühle. Ihre Arbeiten zeichneten sich durch eine klare, funktionale Formgebung aus und waren wegweisend für das moderne Design.
Nach der Schließung des Bauhauses im Jahr 1933 und der Machtübernahme der Nationalsozialisten konnte Brandt keine öffentlichen Aufträge mehr erhalten. Sie konzentrierte sich daraufhin verstärkt auf Malerei und Bildhauerei.
In den letzten Jahrzehnten ihres Lebens wurden Brandts Arbeiten wiederentdeckt und erhielten große Anerkennung. Ihre Objekte werden heute in renommierten Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Marianne Brandt hat mit ihrem innovativen und zeitlosen Design einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des modernen Industriedesigns geleistet.
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